Rallye Algerie 1983

Erste Rallye

Bericht von Michael Ott-Eulberg,Fachanwalt für Erbrecht, Augsburg

In 1983 stand die erste Wüstenrally an.Das Swiss Safari Rally Team hatte die Kontakte zum Veranstalter hergestellt.Die Gesmtlänge war in etwa 5600 km.Ich hatte mich für eine KTM 560 Rotax  entschieden mit einem neuem vom Werk hergerichteten Motor.Zusätzlich hatte ich noch zwei Reservemotoren, jeweils jedoch nur 500 ccm.Es wurde ein 55 Liter Tank installiert und eine DIN A 4 großeMetallplatte auf dem Lenker montiert für das Roadbook.Das waren die wesentlichen Änderungen.Ein Kompass und ein mechanischer Tripmaster rundeten die Ausrüstung ab . Es gab kein GPS und das Roadbook in Form von DIN A 4 Blättern war sehr übersichtlich wie beispielsweise nunmehr 350 km in Richtung Djanet. Der Hubschrauber erinnerte mehr an das Fluggerät aus MAD Max.Die längste Strecke die zu fahren war betrug ca 1200 km. An diesem Fahrtag/Fahrnacht war ich 26 Stunden unterwegs. Eingebunden war ich in das Swiss Safari Rallye Team.

Die allererste Rallye auf KTM 560 Eigenumbau mit 55 Litertank.Kein GPS stattdessen Kompas und Landkarte und fliegende Blätter als Roadbook


Die erste Rally war spanend.Das Swiss Safari Rally Team war der perfekte Unterstützer für dies Rally.Nach der Ausfahrt aus der Fähre in Algier um 22 Uhr nach 500 Metern erlitt der neu 560 RotaxMotor einen Motorschaden.Schlecht an dieser Situation war, dass die Servicefahrzeuge eine andere Route durch Algier nahmen als die Rallyfahrzeuge.Meine Fahrer des Servicefahrzeugs ein Toyota BJ 55 mit den Motoren ,wußten somit nichts vom Schaden.Mobiltelefone gab es damals noch nicht.Ich setzte meinen Helm ab um mir das Motorrad anzusehen. In diesem Augenblick schnappte sich ein Algerier den Helm und rannte weg .Zufällig kam ein Lada Niva Poche Team vorbei und nahm die Verfolgung auf. Tatsächlich schnappten sie sich den Helm.Das Lada Team informierte dann das schweizer Team Uhlmann mit ihrem Toyozta Hilux.Auf diesen luden wir dann die KTM auf.Es war eine Nachtettappe uber 600 km auf dem Programm.Es stellt sich die Frage ,wo ich Platz nehmen sollte.Auf der Ladefläche war kein Platz, da diese mit KTM und großen Tanck voll war.Im Toyota waren nur zwei Sitze.Also mußte ich zwischen beiden Sitzen Platz nehmen, wobei ich meine Arme um den Überrollbügel legen mußte .Um an diese Position zu gelangen mußte ich meine Stiefel ausziehen und versuchen die Position einzunehmen. Keiner von uns drei bemerkte, wie dann ein Stiefel einen neuen Besitzer gefunden hatte.Nach 8 Stunden kamen wir im Camp an. Ca 200 Meter vor der Ankunftsdurchfahrt hatten wir das Motorrad abgeladen und ich schob es mit einem Motocrossstiefel ausgerüstet durch das Ziel. Ich gebe zu es war nicht ganz regelconform.Wenn ich nicht mehrere Motoren dabeigehabt hätte, wäre die Rally nach 500 zu Ende gewesen.Die Etappen waren durchschnittlich 500 km lang.Fahrtechnisch waren diese einfaher als heute aber auch viel schneller und risikoreicher.Die länste Etappe war 1200 km.Es gab kein Roadbook auf Rollen sondern einzelne Blätter ,ie auf einer Metallplatte fixiert waren.

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