Sealine Rally Qatar 2014

Die Sealine Rally war für mich die erste Rally seit 1995 .Damals fand die Rally in Dubai statt.Auf Grund meiner beruflichen Auslastung konnte ich auch nur vereinzelt Endurrennen bestreiten.Auf Grund der Erfolge des Speedbrain Teams im Jahr 2013 habe ich mir dann Anfang 2014 eine Speedbrain 450 Factory gekauft.Diese sah ich dann zum erstenmal in Qatar.Mein Mechaniker und Logistiker Boy hatte alles perfekt präpariert.Entscheidend für den Kauf der Speedbrain war auch die intensive und gute Beratung durch die Firma Speedbrain,die mir zudem ein  hervorragendes Servicepaket geschnürt hatte.Bei Fahrtests mit anderen Marken machte mir die Speedbrain den für mich besten Eindruck.Die Betreuung durch das Team half mir alle Hürden zu nehmen. Die Professionalität des Teams nahm mir auch in einem gewissem Umfang die Nervosität.Schon am ersten Tag stellte ich fest, dass es in den fünf Tagen der Rally für mich nur darum ging anzukommen.Es war heiß,die Etappen lang,sehr steinig und schwierig zu navigieren. Für mich war das gigantische Fahrwerk die größte Überraschung .Ich konnte durch Bodenwellen knallen, die ich übersehen hatte ohne zu stürzen.Es hat dann für mich für den 11 Platz gelangt,weil ich auch sturzfreu durchgefahren bin.Das Motorrad lief jeden Tag ohne Probleme.Transport,Nenngebühr,Mechaniker,Hotel,Flug,Mietauto summierten sich auf etwas mehr als 10.000 Euro.

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Last man standing - vom Überleben bei der Qatar Rally

oe3Es sind die letzten Träume der wahren Helden. Einmal bei einer richtigen Rally dabei zu sein. Auf unzähligen Motorradstammtischen ist das seit jeher immer wieder Thema, aber nur ganze wenige lassen den Traum wahr werden. Einer davon ist Michael Ott Eulberg aus Augsburg.
 
Der 58-Jährige! ist von Beruf Rechtsanwalt und ist seit rund 35 Jahren auf dem Motorrad hauptsächlich Offroad unterwegs. Als ehemaliger Vorsitzender des MC Augsburg hat  der Schwabe auch außerhalb seines Jobs immer mit Motorrädern und den Menschen die sie bewegen zu tun.
 
Bei der gerade zu Ende gegangenen Sealine Cross Country Rally im Wüstenstaat Qatar, immerhin ein Lauf zur Rally WM, feierte Ott-Eulberg nun sein Dessert Race Debüt und hakte damit einen wichtigen Punkt in seiner "Einmal im Leben To Do" liste ab.  Die Qatar gilt wegen der extremen Hitze, der Länge der Tagesetappen und der anspruchsvollen Navigation als härterster WM Lauf der Saison.

Warum sich der sympathische Schwabe ausgerechnet diesen Hammer als "Wiedereinstieg" ausgewählt hat? Wir haben ihn dazu befragt.
 
BABOONS:
Michael, wann und wie hat Deine Leidenschaft für`s Offroaden bzw. den Rallysport begonnen?
 
Ott-Eulberg: 
Wie so vieles im Leben wenn einmalige Ereignisse stattfinden. Das war für mich damals die DAKAR 1979.  Die Veranstaltung hat mich als Fan einfach begeistert und
ich habe jede Information die darüber erhältlich war aufgesaugt. Das Motorrad das dieser Zeit war die XT 500--und genau die musste her.
 
 
BABOONS:
Und dann-ging`s gleich los auf nächste Rally?
 
Ott-Eulberg:
Nein, ich war damals natürlich hauptsächlich in den heimischen Gefilden unterwegs, aber nach einer gewissen Zeit nahm ich dann die  ersten europäischen Langstreckenveranstaltungen wie z.B. die Sestriere in Frankreich, oder die Grand Raid in Italien in Angriff. 1995 war es dann noch die Dubai Rally. Aber immer nur sehr sporadisch, denn ich war ja voll im Job. Das ganze ging dann auch so weiter bis ca. 2007 wo ich bei einer Baja Veranstaltung in Italien eigentlich meinen letzten Auftritt hatte und seitdem nur noch Stammtisch-Rallyfahrer war.
 
oe1 

BABOONS:
Das heißt das Qatar Abenteuer praktisch aus der kalten Hose heraus gestartet? Wie das?
 
Ott-Eulberg:
So ungefähr. Im Laufe des letzten Jahres hatte mich durch die Rally Erfolge des deutschen Speedbrain Rennstalls der Virus nochmal gepackt, so dass ich nun Nägel mit Köpfen machen wollte. Beruflich ist`s jetzt etwas entspannter und dann ging die konkrete Rallyplanung auch schon los. Jetzt oder nie mehr dachte ich mir.
 

BABOONS:
Wie läuft so ne Planung ab bis man schliesslich am Start steht?
 
Ott-Eulberg:
Ich fixierte mich relativ schnell auf eine Veranstaltung, eben die Qatar Rally und schnürte mein Budget. Mit Motorradkauf, allen Teilen, Reisekosten und Service, Teilnahmegebühren etc. habe ich mit ca. 40000,-Euro kalkuliert.  Dann war natürlich die Frage wer mir das beste Bike/Service Paket anbietet und da habe ich mich für das deutsche Speedbrain Team entschieden.
 
 
BABOONS:
Warum nicht für die traditionellen Rally Marken wie  KTM oder Yamaha die ja ebenfalls komplette Pakete anbieten?
 
Ott-Eulberg:
Mir hat das langjährige Engagement von Speedbrain gefallen. Ein deutsches Team mit eigener Rally Bike-Produktion. Wann hat man das schon? Das Fahrzeug hat mir im Vergleich zu den anderen Modellen die ich getestet habe, den besten Eindruck gemacht. Irgendwie ist da alles stimmig-eben ein Bike das ausschliesslich für den Rallyesport konzipiert wurde und noch dazu voll homologiert ist. Das Servicepaket war ebenfalls top. Entscheidend war dann allerdings die ausführliche Beratung im Vorfeld des Rallyeprojekts, das fing an was ich alles mitnehmen sollte, auf was ich vor Ort achten muss etc etc-. Eben tausend Sachen die ein Hobbyfahrer nie und nimmer wissen kann. Ich habe praktisch miterlebt wie mein Fahrzeug aufgebaut wurde und hatte bereits Wochen im Voraus ständig Kontakt mit Speedbrain.

oe2
 
BABOONS:
Und dann kam der Tag X in Doha?
 
Ott-Eulberg:
Ja, am 18. April ging`s mit dem Flieger von München aus los, Speedbrain hat mir mit Boy Oilslager einen eigenen Mechaniker und gleichzeitig Betreuer abgestellt. Von der Papierabnahme vor Ort über die Technische Abnahme des Bikes, die eigentliche Rennvorbereitung wie z.B. das Briefing des Veranstalters, Roadbook, bis hin zum Check meines Wasservorrates, ohne erfahrenen Betreuer hast Du kaum eine Chance. Eigentlich war mir ab da klar, dass ich das alleine nie und nimmer geschafft hätte und quasi die Rally im Parc Ferme hätte schon beenden müssen. Der organisatorische Aufwand für einen Fahrer ist enorm, aber Dank Boy und den Tipps und Tricks vom Team stand ich am 21. dann pünktlich und perfekt vorbereitet am Start.
 
 
BABOONS:
Das heisst dann Gashahn umlegen und fünf Tage lang mit Coma, Goncalves und Co um die Wette fahren?
 
Ott-Eulberg:
Schön wärs.  Das heißt ab jetzt beginnt der Kampf ums tägliche Überleben bzw. ins Ziel kommen. Bis hier her war alles nur "Peanuts"  aber die Tage in der Rally selbst waren brutal. Jeden Tag über 40 Grad, Staub und Steine und ständig bist Du am navigieren. Ich wollte unbedingt einen Sturz vermeiden, deshalb bin ich`s natürlich besonders vorsichtig angegangen. Nach dem zweiten Tag war mir schon klar dass ich, wenn ich überhaupt am Ende im Ziel sein wollte bei den einzelnen Tagesetappen einige Checkpunkte auslassen musste um am Abend im Ziel zu sein. Die Zeitstrafen sind Dir da völlig egal--Hauptsache durchkommen. Was mir dabei übrigens unheimlich geholfen hat  war das gigantische Fahrwerk meines Motorrades. Absolut professionell und nicht annähernd zu vergleichen mit einem Großserien-Bike.
 
 
BABOONS:
Am Ende hat`s mit viel Kampfgeist aber doch noch für Rang 11 gereicht. Gratulation!
Wie ist Dein Resümee?
 
Ott-Eulberg:
Eine Rally wie die Qatar ist für einen reinen Hobby, bzw. Amateurfahrer mit nur wenig Rallyeerfahrung eine Riesenherausforderung, aber auch ein gigantisches Abenteuer. Obwohl ich mich physisch und psychisch vorher gut vorbereitet habe, ging der Event fast schon über meine Grenzen. Aber es war auch eine einmalige Erfahrung und die Bestätigung, dass jeder der einen Traum hat in auch wenn immer möglich sich erfüllen sollten. Vielen Dank an alle die mir dabei geholfen haben
 
 
BABOONS:
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg

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